Ist Zitronenwasser wirklich so gesund? Ich sage Ja.

Warum ich Zitronenwasser empfehle: Ich trinke täglich am Morgen noch vor meinem Frühstückskaffee eine Zitronenlimonade. Sie hat natürlich nichts zu tun mit einer herkömmlichen Limonade, aber sie schmeckt genauso gut. Ich koche Wasser ab, lasse dieses etwas ‚runterkühlen, gebe den Saft einer frischen Biozitrone dazu und einen Löffel österreichischen Biohonig (muss aber nicht sein).  Untertags trinke ich sehr oft Soda-Zitron, im Sommer natürlich noch lieber als im Winter. Dieses frische, bekömmliche Zitronenwasser ist, man glaubt es kaum, BASISCH, obwohl sie sauer schmeckt und hat außerdem noch zusätzlich überzeugende Eigenschaften:

Zitronenwasser hydriert sehr gut, das bedeutet, es versorgt den Organismus mit lebenswichtiger Flüssigkeit. Man trinkt somit auch automatisch mehr, weil die Zitrone das für viele so langweilige Wasser aufpeppt. 

Zitronenwasser fördert und verbessert die Verdauung, denn die Säuren der Zitronen unterstützen den Magenbei der Proteinverdauung, fördert die Gallenproduktion in der Leber, was wiederum die Fettverdauung optimiert und Verdauungsproblemen wie zb Verstopfung vorbeugt.

Zitronenwasser stärkt das Immunsystem: Zitronen und somit auch Zitronenwasser haben antibakterielle und entzündungshemmende Wirkungen. Ihr Vitamin-C-Reichtum sorgt außerdem für ein hohes antioxidatives Potential. Alle diese Eigenschaften stärken und entlasten das Immunsystem.

Zitronenwasser reinigt die Nieren: Zitronenwasser liefert von allen Fruchtsäften die größte Citratmenge. Citrate jedoch, so ist längst bekannt, lösen Nierensteine auf und können einer erneuten Nierensteinbildung vorbeugen.

Zitronenwasser schützt Gelenke: Die Citrate im Zitronenwasser lösen insbesondere calciumhaltige Nierensteine auf und Nierensteine, die aus Harnsäurekristallen bestehen. Harnsäurekristalle können sich jedoch auch in den Gelenken ablagern (Gicht).

Trinkt man nun jeden Morgen ein Glas Zitronenwasser, dann schützt man die Gelenke vor einer solchen Harnsäurekristalleinlagerung. Das Zitronenwasser löst die Kristalle auf, bevor diese überhaupt erst in die Gelenke gelangen können.

Zitronenwasser ‚entgiftet‘: Zitronenwasser wirkt leicht diuretisch (entwässernd) und beschleunigt daher die Ausscheidung von überflüssigem Wasser sowie von Schad- und Giftstoffen mit dem Urin.

Zitronenwasser entsäuert: Zitronensaft schmeckt zwar sauer, wirkt aber basisch. Die sauer schmeckenden Fruchtsäuren werden im Organismus schnell zu Kohlendioxid und Wasser abgebaut, übrig bleiben die basischen Mineralien der Zitrone.

Die Zitrone ist relativ reich an Basen (Kalium, Magnesium).
Die Zitrone ist arm an säurebildenden Aminosäuren.
Die Zitrone regt die körpereigene Basenbildung an (fördert die Gallenbildung in der Leber und Gallenflüssigkeit ist basisch).
 Die Zitrone verschlackt nicht, hinterlässt also keine belastenden Stoffwechselrückstände, die der Organismus mühevoll neutralisieren und ausleiten müsste.
Die Zitrone enthält bestimmte Stoffe, die dem Körper Vorteile verschaffen: Antioxidantien, Vitamin C und aktivierende Fruchtsäuren. Die Zitrone wirkt entzündungshemmend.
 Die Zitrone fördert die Magen-Darm-Gesundheit, indem Sie die Verdauung fördert und Schleimhäute regenerieren hilft.

Zitronenwasser heilt Schleimhäute: Obwohl man glauben könnte, dass die Säuren im Zitronensaft die Schleimhäute angreifen, weiß man längst, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Last but not least:

Zitronenwasser hilft beim Abnehmen: Aufgrund der beschriebenen verdauungsfördernden, entwässernden, entsäuernden und entgiftenden Wirkung erleichtert das Zitronenwasser natürlich auch das Abnehmen. Beim Verwenden der geriebene Zitronenschale, kommen wir überdies in den Genuss der reichhaltigen Polyphenole, die sich besonders in der Schale der Frucht befinden. Diese Polyphenole aktivieren Gene, die wiederum den Fettabbau fördern. Probieren Sie den Zitronendrink ein paar Tage aus und beobachten Sie, wie Sie sich fühlen. Sauer soll außerdem lustig machen. Viel Spaß!

(Aus: Zentrum der Gesundheit 10 Gründe für Zitronenwasser)
Zitronen

Ist Tiefkühlessen per se schlecht? Ich sage Nein!

Warum ich eine Suppe esse, die ich eingefroren hatte? Das möchte ich hier gerne erläutern. Nach den Ayurveda Grundsätzen gilt Tiefkühlkost als tot – also das Gegenteil eines Lebensmittels, weil die Lebensenergie Prana nicht mehr vorhanden sei. Und auch – so sagt die Ayurveda Lehre – können uns mehrmals aufgewärmte oder alte Speisen nicht mehr optimal mit Nährstoffen versorgen. Daher sollte man immer frisch kochen. Ich mag Ayurveda sehr, habe schon fünf intensive Kochworkshops absolviert. Übrigens bei Sandra Hartmann in Wien 9, kann ich nur wärmstens empfehlen. Es waren tolle Kurse, bei denen ich viel gelernt habe und seither auch selber einiges davon für mich und meine Familie anwende und auch bereits das eine oder andere meinen Klienten vermitteln konnte. Ich respektiere diese Jahrtausend alte Heilkunst sehr, grundsätzlich kann ich sie gut nachvollziehen und teile auch vieles, was sie lehrt.

Doch Hand aufs Herz: Wer von uns kann schon 3 x täglich frisch kochen? Also ich nicht und ich bin schon recht gut: Ich komme auf 2 x frisch Gekochtes täglich. Einfache Speisen wohl gemerkt. Morgens gibt es sehr oft einen warmen Frühstücksbrei, mittags oder abends wieder etwas Warmes. Mitunter koche ich aber auch nicht, sondern beschränke mich auf das Zubereiten eines knackigen, hochwertigen Salates, der allerdings alle Stücke spielt, denn ich liebe Salate in allen Varianten. 

Aber zurück zur Tiefkühlkost: Bei diesem Thema scheiden sich immer noch die Geister. Die einen sprechen vom optimalen Nährstoffgehalt, die anderen von Zellschädigungen, die durch das Gefrieren entstehen und so das Lebensmittel für den Körper nahezu wertlos machen. Fakt ist aber auch: Je schneller ein Lebensmittel eingefroren wird, umso besser ist seine Qualität. Die meisten Nährstoffe bleiben dann erhalten.

Wenn Sie tiefgekühlte Bio-Himbeeren kaufen, können Sie davon ausgehen, dass das vereinfacht gesagt, ein eher gutes Lebensmittel ist. Kaufen Sie eine Fertiglasagne um 2,80 – dann sagt einem das schon unser Hausverstand, dass es sich bei diesem Lebensmittel gar nicht um ein hochwertiges handeln kann. Wie auch – um diesen Preis und auch weil man weiß, dass Fertigmenüs aus so vielen verschiedenen Zutaten und so vielen verschiedenen künstlichen Zusatzstoffen und noch mehr Zucker gar nichts mehr Gutes haben kann. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich bei den großen Produzenten und den Supermarktketten unbeliebt mache, es ist und bleibt meine persönliche Meinung.

Zurück zu meiner Spargel-Erbsen-Minze-Suppe, die ich heute zu Mittag aus dem Tiefkühlfach genommen, schonend gewärmt und genüsslich gegessen hatte – trotz aller Warnungen.

Heute ist nämlich so ein Tag, an dem ich viele Termine habe, meine Tochter mittags nicht nach Hause  kommt (ich ‚muss‘ sie daher nicht versorgen), am späteren Nachmittag habe ich eineinhalb Stunden Yoga und abends treffe ich Freundinnen in einer lässigen neuen Bar, in der ich noch nicht war. Also wann und wo sollte ich heute etwas Gescheites essen? Etwas, das mich satt macht und mich bis zum Abend aushalten lässt. Aber auch nicht zu viel, denn abends will ich ja auch noch etwas essen und vielleicht sogar das eine oder andere Glas trinken. Genau für solche Fälle habe ich immer selbstgemachte Suppen aus besten und frischesten Zutaten eingefroren. Ich verwende 0,75 l Glasgefäße von Ikea, denn 0,50 l sind mir zu wenig. Das Konzept ist ganz einfach: Wann immer ich eine Gemüsesuppe mache, friere ich davon ein bis zwei Portionen ein. Bei meiner heutigen Suppe (siehe Foto)  handelt es sich um eine Spargel-Erbsen-Minze-Suppe, die ich vor ein paar Tagen frisch gekocht hatte. Dafür habe ich grüne Spargel genommen, Erbsen und Minze, abgeschmeckt mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Muskatnuss. Bevor ich also mittags eine schnelle Käsesemmelesse, die mir zwar kurzfristig einen Kick gibt, aber mich bald wieder (heiß-)hungrig und somit unkonzentriert macht, esse ich lieber eine gute, nahrhafte, warme Gemüsesuppe. Auch wenn sie tiefgekühlt war. Diesen Kompromiss gehe ich ein. Denn meine Methode easy eating ist eine alltagstaugliche und ich bin das beste Beispiel dafür, dass sie funktioniert. Abnehmen kann man nur mit Essen. Und am besten mit Essen, das auch schmeckt.

Cherry Cherry Lady. Alles über die Kirsche und ein Rezept für einen französischen Kirschkuchen.

Aus der Serie Good to know, heute: die Kirsche. In diesem Fall die Sauerkirsche auch genannt die Weichsel. Was für eine Frucht! Botanisch gehören die süßen und die saure Kirschen zum Steinobst und zu den Rosengewächsen (auch Mandeln zählen zu den Rosengewächsen). 100 g Kirschen enthalten 12-15 mg Vitamin C. Vor allem aber stecken in Kirschen ganz viele sogenannten Anthocyanen, die Beschwerden bei Rheuma lindern sollen. Diese natürlichen Farbstoffe zählen zur Gruppe der Polyphenole und bringen eine ganze Palette von gesundheitlichen Pluspunkten wie zB helfen sie gegen vorzeitiges Altern, gegen Entzündungen uvm. 100 g Sauerkirschen haben gerade mal 50 kcal => erstaunlich wenig, wenn man bedenkt, dass 1 Dattel entkernt 65 kcal aufweist. Worauf also warten?

Hier noch schnell ein Rezept für einen französischen Kuchen, Clafoutis: 

Das Mehl (100g) mit den Eiern (4), dem Zucker (90g) und einer Prise Salz verrühren. Ein wenig von der vorbereiteten (insgesamt 250ml) Milch hinzugeben und nochmals verrühren, so dass der Teig locker wird. Nach und nach den Rest der Milch hinzugießen, dann die Kirschen (750g) hineingeben. Den Teig in eine gefettete Form (ideal wäre ein Durchmesser von 25-30cm) gießen. Bei 200 °C ca. 35 min backen. Mit Zucker oder Puderzucker bestäuben, dann heiß, lauwarm oder kalt servieren.

Das klassische wäre das Clafoutis aux cerises mit schwarzen nicht entkernten Kirschen, ich nehme jedoch die roten und entkerne sie auch, diese geben zwar mehr Saft, aber ich mag saftige französische Kuchen, am liebsten an warmen Sonntag Nachmittagen unter einem schattigen Baum und am allerliebsten mit Menschen, die ich liebe. Bon appétit ma chérie.

Kirschen

Bringt es etwas, wenn wir 4 Wochen täglich 3 Liter Wasser trinken? Ich sage JA!

In meiner easy eating Methode habe ich 10 Gebote kreiert und das 1. Gebot lautet ‚Du sollst viel Wasser trinken‘. Wasser trinken kann man lernen: 2 große Gläser am Morgen, 4 Gläser untertags, wiederum 2 Gläser am Abend => schon haben wir 2 Liter geschafft. Und Hand aufs Herz – wir hier in Österreich sind privilegiert mit unserem Wasser. Das weiß man erst dann richtig zu schätzen, wenn man so wie ich gerade im Süden ist und das Wasser aus der Leitung untrinkbar ist. Warum Wasser so wichtig und gut für uns ist, lest ihr hier.

Man nimmt ab!
Besonders vor dem Essen 1-2 Gläser zu trinken, vermindert das Hungergefühl. 
Man wird schneller satt.

Die Verdauung wird besser!
Ein gesunder Wasserhaushalt hält die Verdauung in Schwung. Wer eine gute Verdauung hat, nimmt besser ab.

Die Leber funktioniert besser!
Sie reinigt das Blut und das kann sie noch besser, wenn der Körper viel Flüssigkeit bekommt.

Die Haut wird reiner!
Denn Toxine, die zu Entzündungen und Pickeln führen, werden aus dem Körper gespült.

Man wird wacher!
Denn der Hauptgrund für häufige Müdigkeit ist Dehydration.

Die Falten werden weniger!‘
Dehydrierte Haut neigt zu Falten, die nun durch einen guten Wasserhaushalt sichtbar weniger werden.

Man hat weniger Muskelschmerzen!
Oft schmerzen Muskeln und Gelenke wenn sie mit zu wenig Wasser versorgt werden.

Die Immunabwehr ist gestärkt!
Ist der Körper ausreichend mit Flüssigkeit versorgt, funktionieren seine Abwehrmechanismen viel besser.

Die Laune wird besser!
Oft ist ein Mangel an Wasser in Gehirn- und Körperzellen Schuld an Kopfschmerzen und schlechter Laune.

Kopfschmerzen verschwinden!
Wer viel trinkt, leidet weniger an Kopfschmerzen!

Abschließend: Was sind schon 4 Wochen? Ich werde diesmal bewusst vom 1. Juli bis zum 31. Juli 3 Liter Wasser am Tag trinken und halte euch auf dem Laufenden, was sich getan hat. Anmerkung: Alle meine Empfehlungen, genauso diese hier, richten sich immer nur an gesunde Menschen. Das ist mir wichtig immer wieder zu erwähnen.

Karaffe mit aromatisiertem Kräuter-Wasser

Was bedeutet Intervallfasten? Ist Fasten eine Diät? Ich sage Nein!

Wie jedes Jahr finden sich auch diesen Sommer neue Diäten, neue Begriffe  in den Magazinen, um zu zeigen, dass nun endlich das ultimative Abnehmprogramm gefunden wurde. Diese Ausgaben verkaufen sich, wie man sich denken kann am allerbesten. Uns wird ‚Für immer schlank‘ versprochen. Wir alle wissen aber, dass keine Diät Wunder vollbringen kann. Man muss schon selbstreflektiert seine Ernährung umstellen, den sündigen Dingen einen neuen Platz geben, ein Programm haben, an das man sich halten kann, um schonend abzunehmen, ein Programm, das es einem auch erlaubt, Feste und Urlaube zu feiern, zu genießen, ohne dass man sich gleich wieder selber schlecht macht, dass ‚man es wieder nicht geschafft‘ hat. Zum Leben gehören nun mal auch Feste, auf denen wir uns auch gehen lassen dürfen. Urlaube, in denen wir nicht nachdenken wollen, ob das jetzt zu kalorienreich, zu fett oder gar ungesund ist. Wie man im Alltag wieder auf Spur kommt, das ist schwierig, das ist die Herausforderung, aber eben genau darauf habe ich mich mit meiner easy eating Methode spezialisiert. Denn niemand möchte sein neu erlangtes leichtes Körpergefühl wieder hergeben. Auch ich nicht. Wer mich persönlich, mein Buch oder mein Konzept kennt, weiß, dass ich eine vehemente Diäten-Gegnerin bin. Nun kommen wir zur Headline: Ist Fasten eine Diät?
Von mir ein entschiedenes NEIN! Seit Jahrtausenden fasten die Menschen, allerdings meist religiös motiviert. Seit einigen Jahrzehnten hat Fasten auch in der säkularen Welt Einzug gefunden. Der freiwillige Nahrungsentzug wirkt nicht nur verjüngend und regenerierend, auch die medizinische Bedeutung wird immer klarer. Denn Fasten soll wie ein – heilsamer – Schock auf den Körper wirken. Er stellt die Physiologie auf den Kopf und löst ganze Kaskaden von biochemischen Reaktionen aus. So werden etwa spezielle Reinigungsmechanismen angeregt: sozusagen die Müllabfuhr und das Recyclingsystem der Zellen. Oder: Fasten hemmt nachweislich Entzündungen und senkt hohen Blutdruck. Oder: Fasten kann, wie neuste Forschungen zeigen, selbst bei Krebsleiden helfen. Wie so oft, möchte ich auch an dieser Stelle anmerken, dass meine Blogeinträge meine persönliche Meinung widerspiegeln und dass meine Empfehlungen nur an gesunde Menschen gerichtet sind. Das Thema Fasten in ein ernst zunehmendes Thema, das Sie in jedem Fall, ob gesund oder nicht gesund mit Ihrem Arzt besprechen sollten, bevor Sie loslegen. Ich gebe hier lediglich Impulse und möchte Sie anregen, über das eine oder andere nachzudenken und wenn Sie dies oder jenes für sich in Betracht ziehen, wenden Sie sich immer an Ihre Vertrauensärzte, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Nun: Es gibt verschiedene Arten des Intervallfasten: a) die 5:2 Methode => bedeutet an 2 Tagen in der Woche wird gefastet. b) 6:1 => an einem Tag in der Woche wird gefastet. c) 10:2 => alle 2 Tage wird gefastet, und jene Form des Fastens, die ich praktiziere: d) die 16/8 Methode => 16 Stunden wird am Fasttag auf Nahrung verzichtet. Durch Intermittierendes Fasten (lat. Intermittere = unterbrechen = aussetzen) und einer Ernährung ohne isolierte Kohlenhydrate (zb Zucker und Weizen) lernt der Organismus wieder, seinen Blutzuckerspiegel zu regulieren, so dass auch mehrere Stunden ohne Nahrung ohne jegliches Hunger- oder Schwächegefühl überstanden werden kann. Ich unterbreche die Nahrungsaufnahme für 16 ganzen Stunden. Klingt schwieriger als es ist – Die gute Nachricht: Die Nacht liegt dazwischen. Wie sieht das nun in der Praxis aus? Ich frühstücke um 8:00, esse Mittag so um 12/13:00 und kurz vor 16:00 gibt es eine kleine Jause. Ab 16:00 bis um 8:00 Uhr Früh am nächsten Tag faste ich. Ich trinke Wasser, Kräutertees, manchmal eine klare Suppe. Das mache ich mindestens einmal pro Woche und ich fühle mich großartig. Diese Nahrungspausen entwickeln sich zu Phasen höchster körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit. Ich fühle mich frisch und energiegeladen. Ich staune immer wieder aufs Neue, wie gut ich mich an diesen Tagen fühle. In diesen Stunden, in denen der Körper nicht mit einer Mahlzeit ‚belastet‘ wird, nicht mal die kleinen Snacks treffen ein, können die Antioxidantien ungestört die Zellen und Gewebe ‚entgiften‘ sowie Schäden an Zellmembranen und am Erbgut reparieren. Der Körper nutzt weiterhin seine Glykogenvorräte (gespeicherte Kohlenhydrate) zur Energiegewinnung. Sind diese aufgebraucht, geht er dazu über, Fette zu verbrennen. Die Fettverbrennung verläuft nachhaltig und gesund. Und ohne große Mühe. Ich esse an meinen wöchentliche Fasttagen mittags immer etwas Gutes, etwas, was mir richtig gut schmeckt und vor 16:00 eine kleine Jause. Dann ist Fasten kein Verzicht mehr, sondern in Wahrheit ein Gewinn. Außerdem sind es ja bloß acht Stunden meiner Wachphase, wenn ich um Mitternacht schlafen gehe und das ist wirklich zu schaffen. Vor allem, wenn man bedenkt, wie gut man sich am nächsten Morgen fühlt und die Waage gleicht auch die eine oder andere Sünde der Vortage aus. Für mich ist 16:8 Intermittierendes Fasten genau das Richtige.

Tomate oder Paradeiser? Ich sag‘ Tomate.

Die einen sagen Tomate, die anderen Paradeiser. Tomates auf spanisch, Pomodoro auf italienisch, in Wien höre ich noch immer oft das Wort Paradeiser (von Paradiesapfel).

Fast 30 kg Tomaten essen die Österreicher im Jahr. Das bedeutet nach Adam Ries, dass mehr als 30.000 Tonnen im Wert von ca. 100 Mio Euro in Ö gekauft werden. Okay gut, aber was macht die Tomate so wertvoll? Ein hoher Nährstoffgehalt bei gleichzeitig wenig Kalorien (12 kcal pro 100 g, also nix). Reich an Vitamin C (Merke: in der Schale ist der Vitamin C-Gehalt dreimal so hoch wie im Fruchtfleisch), Vitamin B1, B2, B6; Niacin, Kalium (das brauchen wir für die Eiweißherstellung im Körper UND bei der Verwertung von Kohlenhydraten). Außerdem Magnesium, Kalzium, Eisen, Phosphor. Auch nicht unwichtig: Der Hautalterungsprozess wird verzögert. Aber das Interessanteste kommt jetzt: Gekochte Tomaten sind wirksamer als rohe, denn durch den Kochvorgang wird die Bioverfügbarkeit von Lykopin in den Tomaten stark erhöht. Lykopin werden einige gesundheitliche Effekte nachgesagt, zum einen soll es krebshemmendes Potential haben zum anderen den Blutdruck senken. Das wichtigste zum Schluss: Der Paradiesapfel schmeckt einfach so traumhaft und es entstehen Bilder aus der Kindheit wie der Paradeissalat mit Zwiebel am Sonntags-Mittagstisch bei Mama oder die fantastischen Spagehtti Pomodoro an der Oberen Adria in den Siebzigern..

Mein Lieblingsrezept mit Tomaten: Spaghetti Primavera (zu deutsch Frühling) Sugo aus frischen, kleinen süßen Tomaten, Salz, Pfeffer, lange im Topf schmurgeln lassen, frische Kräuter hinzufügen. Wenn das Sugo schon fertig ist, gebe ich vor dem Servieren frisches Basilikum und Mozzarella gewürfelt darauf, manchmal auch frische Avocado. Eine herrlich erfrischende Pasta. Buon Appetito.

‚An apple a day keeps the Doctor away’ – Wahr oder Falsch? Ich sage: Nicht ganz richtig. Der Apfel bleibt trotzdem eine Gesundheitsbombe.

Zwei Drittel der Österreicher geben den Apfel als ihr Lieblingsobst an. Für das andere Drittel kommt die Banane an erster Stelle und übrigens kommt bei den ersten zwei Drittel die Banane gleich an zweiter Stelle. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt laut Statistik Austria bei etwa 11,8 kg Bananen und 19,6 Kg Äpfel pro Jahr. Äpfel unterscheiden sich nicht nur in der Größe oder Farbe, sondern vor allem auch im Geschmack. Gesund sind Äpfel vor allem aufgrund ihres hohen Vitamingehalts. Zudem enthalten sie viele sekundäre Pflanzenstoffe und Pektin. Der Ballaststoff fördert nicht nur die Verdauung, sondern soll auch Darmkrebs vorbeugen. Äpfel bestehen zu etwa 85 Prozent aus Wasser. Daher enthalten sie auch nur etwa 45 Kalorien pro 100 Gramm.

Ein paar Fragen und Antworten rund um den Apfel:

Was ist dran am Spruch „An apple a day keeps the Doctor away“?
Richtig ist: Äpfel stecken voller Nährstoffe. Sie enthalten mit etwa 60 Milligramm besonders viel Vitamin C, darüber hinaus die Vitamine B1, B2 und B6 sowie Vitamin E und Folsäure. Außerdem sind Äpfel reich an Kalium, enthalten viel Magnesium und Calcium. Daher eignen sie sich auch perfekt als Snack für Sportler, die beim Training Magnesium für die Muskeln benötigen und den Salzverlust über das Schwitzen durch Natrium ausgleichen müssen. Trotz dieser positiven Wirkung haben neuere Studien aber mittlerweile belegt: Der Apfel allein ist nicht dafür verantwortlich, dass Apfelfans weniger oft krank werden. Vielmehr wurde nachgewiesen, dass sich Menschen, die täglich einen Apfel essen, auch generell gesünder ernähren als diejenigen, die dies nicht tun.

Gefährdet die Wachsschicht bei Äpfeln die Gesundheit?
Grundsätzlich bilden alle Äpfel eine Wachsschicht aus. Bei manchen Sorten ist sie jedoch dicker als bei anderen. Diese soll die Äpfel vor Insekten und anderen Fressfeinden schützen. Außerdem sorgt sie dafür, dass die Äpfel saftig bleiben. Die Wachsschicht ist jedoch unbedenklich. Manchen widerstrebt es dennoch, sie mitzuessen. Mit einem Tuch reibe ich die Wachsschicht runter, meistens reibe ich die Schicht an meinen Jeans ab.

Stimmt es, dass rote Äpfel gesünder sind als grüne?
Fakt ist: Rote Sorten enthalten in der Regel mehr Vitamin C als grüne Sorten. So enthält ein Braeburn beispielsweise rund 20 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm, ein Golden Delicious nur 10 Milligramm. Ansonsten enthalten rote und grüne Äpfel jedoch die gleichen gesunden Inhaltsstoffe.

Gehen beim Schälen die Vitamine verloren?
Etwa 70 Prozent der Vitamine sitzen in und direkt unter der Schale. Daher sollten Sie Äpfel tatsächlich nicht schälen.

Helfen Äpfel gegen Durchfall?
Ja. Kleine geschnittene Äpfel helfen wirklich gegen Durchfall. Verantwortlich dafür ist ebenfalls das Pektin. Dieses bindet Wasser und sorgt als Quellstoff dafür, dass der Stuhl wieder fest wird.

Sind die Kerne giftig?
Tatsächlich enthalten Apfelkerne – wie auch die Kerne von Marillen – Amydalin. Dieser sorgt auch für den bitteren Geschmack der Kerne und wird im Körper zu Blausäure abgebaut. Allerdings ist der Gehalt an Blausäure so gering, dass man die Kerne bedenkenlos mitessen kann.

Senken Äpfel den Cholesterinspiegel?
Wer täglich zwei Äpfel isst – wie eine Studie der Florida State University gezeigt hat – kann tatsächlich seinen Cholesterinspiegel senken. Da Pektine Gallensäure binden, muss die Leber vermehrt Gallensäure produzieren. Dazu benötigt sie Cholesterin, das sie dem Blut entzieht. Somit sinkt vor allem der Spiegel des schlechten LDL-Cholesterins im Blut.

Apfel pur oder Apfelsaft?
Ich gehöre zur Apfel-Fraktion und bin eher eine Gegnerin von Apfelsäften. Das hat einen einfachen Grund: In einem Apfelsaft stecken sicher 4 Äpfel und die sind ohne Schale und natürlich nicht mehr pur, denn sonst würde sich der Apfelsaft nicht mehr verkaufen. Daher greifen Sie zu einem österreichischen Apfel, denn Sie würden ja auch nicht 4 Äpfel auf einen Sitz essen. Und genießen Sie ihn, am besten vormittags und aufgeschnitten. Das Gute ist oft so nah.

Nimmt man ab, wenn man das Frühstück auslässt? Ich sage Nein! Man nimmt sogar zu!

Seit ich 2006 meine easy eating Methode entwickelt hatte, sind mir, wie man sich vorstellen kann, sehr viele abnehmwillige und auch abnehmgeschädigte Menschen begegnet mit den unterschiedlichsten Ausgangssituationen und den unter-schiedlichsten Lebensumständen. Bei jenen Personen, die beträchtlich übergewichtig waren, gab es eine signifikante Gemeinsamkeit: Sie alle hatten nicht gefrühstückt. 

Warum verzichten eigentlich so viele Menschen auf das Frühstück? Der Hauptgrund ist das Einsparen von Kalorien, gefolgt von ’noch voll vom Vorabend‘ zu sein. Das erste, was ich meinen Schützlingen auftrage ist => zu frühstücken. Man muss nicht um 7:00 Uhr frühstücken, während man nebenbei die Kinder für die Schule fertig macht oder wenn man im Stress, in Eile ist. Aber man kann irgendwann mal zwischen 8:00 und 10:00 Zeit und Muße für sein Frühstück erübrigen. Das sollten wir uns wert sein.Spätestens wenn uns bewusst wird, dass uns der Verzicht auf das Frühstück zunehmen lässt, spätestens dann sollte man bereit sein, diese wunderbare wichtige erste Mahlzeit am Morgen in sein Leben zu integrieren und vielleicht sogar zu zelebrieren. Seit Jahren vertrete ich die Meinung, dass wir, wenn wir das Frühstück auslassen am Ende des Tages an Gewicht zulegen. Zum einen, weil wir uns selber vorgaukeln, mittags und abends nun mehr essen zu dürfen, zum anderen, weil den meisten nicht bewusst ist, dass die 500 kcal eines soliden Frühstücks schneller verbrannt sind als die gleiche Speise nachmittags oder abends. Wenn man das einmal verstanden hat, dann ist man auch bereit, diese schlechte Ernährungsgewohnheit in eine gute umzuwandeln. Vor kurzem las ich im Standard genau zu diesem Thema einen sehr aufschlussreichen Bericht, Teile davon verwende ich im anschließenden Text.

Vergangenes Jahr stellten US-Forscher ihre Studie im Journal of Nutrition vor, für die sie die Essgewohnheiten von 50.000 Probanden über sieben Jahre genau beobachteten. Ihr Resümee: Wer die größte Kalorienmenge als Frühstück zu sich nahm, konnte sein Gewicht deutlich reduzieren. Wer mittags am meisten aß, hielt sein Gewicht (immerhin). Die Probandengruppe, die am Abend viel aß, legte deutlich an Gewicht zu. Der Verdauungsprozess soll früh am Tag am effektivsten arbeiten. Die gleiche Mahlzeit am Abend gegessen, so die Forscher, könnte dazu führen, mehr Gewicht anzusetzen, da die Bauchspeicheldrüse anscheinend morgens mehr Insulin ausschüttet, um die Glukose aus dem Blut zu bekommen, als am Abend. Über ähnliche Erkenntnisse berichteten israelische Forscher schon ein paar Jahre zuvor im Fachblatt Obesity. Sie setzten Dutzende Übergewichtige zwölf Wochen lang auf Diät. Die eine Teilnehmergruppe nahm ihre Hauptmahlzeit morgens zu sich und hatte am Ende zweieinhalb mal mehr Kilos abgenommen, als jene Teilnehmer, die immer erst mittags aßen. Eine andere Forschergruppe um James Betts von der University of Bath in Großbritannien ließ eine Gruppe frühstücken, die andere Gruppe überging die morgendliche Mahlzeit. Die Ergebnisse waren überraschend: Durch ihr üppiges Frühstück nahm die eine Gruppe über den Tag gesehen zwar mehr Kalorien zu sich, allerdings, das zeigten Bewegungstracker an ihren Handgelenken, verbrannten sie auch mehr Kalorien. Zudem blieb in der Frühstücks-Gruppe der Glukosespiegel im Blut für den Rest des Tages stabiler, was besser für den Zuckerstoffwechsel ist. Die bisherigen Ergebnisse rund um die erste Mahlzeit des Tages decken sich überraschend deutlich mit den Empfehlungen von Chronobiologen. Sie sagen: Jedes Organ hat seinen eigenen Zeitplan. So arbeitet beispielsweise die Verdauung nur zu bestimmten Zeiten besonders effektiv, denn dann hat der Körper die Verdauungsorgane dafür vorbereitet. Wer zu anderen Zeiten isst, könnte daher eher ansetzen. Vor allem zwischen acht und zehn Uhr vormittags fährt der Körper hoch und braucht viel Energie, die ihm ein Frühstück liefert. Denn zwischen zehn und zwölf Uhr erreicht der Körper sein geistiges und körperliches Leistungshoch. Gegen Mittag entwickelt der Körper den größten Hunger, die Verdauungsorgane sind bereit, die Galle bildet Verdauungssäfte, um Fette und Kohlenhydrate gut zu verarbeiten. Auch zwischen 18 und 20 Uhr sind Leber und Bauchspeicheldrüse aktiv, allerdings eher zurückhaltend => zum Abbau von Kohlenhydraten braucht der Körper abends dreimal so lange wie beim Frühstück.

Meine Empfehlung: Lassen Sie sich Ihr Frühstück gut schmecken. Frühstücken Sie ohne Reue so viel bis Sie satt sind und am besten in Ruhe. Wählen Sie hochwertiges Getreide, eine gute Eiweißquelle und dazu Obst oder Gemüse. An einem Tag essen Sie ein Müsli mit Joghurt (bitte keine fettreduzierten) dazu frische Früchte (Banane, Apfel, Birne, Beeren) und Nüsse. An einem anderen Tag gönnen Sie sich ein knuspriges Brot mit Butter und Schnittlauch, mit Avocado, einem Ei und dazu Paprika und Tomaten, am Wochenende vielleicht sogar beides hinter einander. Die Generationen vor uns hatten schon recht als sie sagten: Morgens essen wie ein Kaiser, zu Mittag wie ein König, abends wie ein Bettler. Wir müssen wohl alle wieder lernen, intuitiv zu essen. Essen was uns gut tut, was uns angenehm satt macht, was uns zufrieden und vielleicht sogar glücklich macht.

Schon Voltaire wusste:  
I have decided to be happy, because it’s good for my health.

Frühstück

‚Gärtnern ist mein Yoga, Gummistiefel meine Pumps‘ Gastkommentar von einer Kräuterhexe.

Ursula: Vor ein paar Wochen als ich in Pernegg meine Fortbildung begann, ist mir unter den Teilnehmern gleich die wunderbare Barbara Stark aufgefallen. Eine tolle junge Frau, die sich bereits in der Vorstellungsrunde als Kräuterhexe vorgestellt hatte. Kräuter seien ihre Leidenschaft. In ein paar Minuten werdet Ihr erfahren, was damit gemeint ist. So viel Wissen gepaart mit so viel Leidenschaft. Großartig! Ich bat sie um ein Interview für meinen Blog mit Fragen und Antworten rund um die wundervolle Welt der Kräuter und ihrer Gewürz- und Heilkräfte. Meine Fragen waren unter anderem: Welche Kräuter wofür und wie verwenden? Frisch oder getrocknet? Funktioniert das auch im Topf am Balkon, auf der Fensterbank in der Wohnung? Nun übergebe ich das Wort an meine Gastautorin Barbara und wünsche euch viel Freude beim Lesen! 

Barbara: Was für eine Freude, liebe Ursula, dass ich über mein Lieblingsthema hier bei dir auf deinem Blog schreiben darf. Ich bin vor ca. 7 Jahren so richtig aufs Kraut gekommen – genauer gesagt auf den Lavendel. Derzeit leben bei mir 13 Stück mit dem wundervoll klingenden Namen Lavandula angustifolia. Schon damals wuchsen und gediehen sie und ich hatte gleich im ersten Jahr eine beträchtliche Ernte. Ja und so begann dann die Kräuterleidenschaft – in Folge begann ich ihn zu trocknen, in der Küche als Gewürz zu verwenden, stellte Sirup her (im Übrigen ausgesprochen empfehlenswert zu einem guten weißen Spritzer oder einem Glas Prosecco!), benutzte ihn als Badezusatz, verwendete den Getrockneten für Tees und verarbeitete ihn in kleine Duftsäckchen oder Kräuterkissen als Geschenke. Ich recherchierte weiter und dabei ergab dann eins das andere – ich entdeckte die großartige Hildegard von Bingen, Paracelsus und eine Vielzahl an lesenswerten Büchern, die sich mit Kräutern und ihrer Heil- und Würzkraft beschäftigten und es war um mich geschehen. Schlussendlich leben bei uns eine Vielzahl an Kräutern, die ich kulinarisch (Gewürze), zu Heilzwecken (Tee, Tinkturen, Liköre, Wickel) und kosmetisch (Ölauszüge, Salben, Seifen) in meiner kleinen „Hexenküche“ verwende. Mittlerweile verschönern unseren Garten so an die 55 verschiedenen Kräuter – manche davon verwende ich permanent, manche nur ab und an, einige wachsen bei uns einfach nur so. Die meisten leben bei mir in eigens angelegten Kräuterbeeten, manche wachsen dort, wo sie gerade wollen und andere wieder, leben in Töpfen. Wo wir bei der Frage landen, ob und vor allem welche Kräuter in Gefäßen auf der Terrasse, am Balkon oder der Fensterbank wachsen können.

Durchaus ist es möglich neben den Klassikern wie Schnittlauch, Oregano, Basilikum, Petersilie, Rosmarin und Kresse Kräuter in Töpfen anzubauen. Wie auch beim Anbau im Garten sollte darauf geachtet werden, welcher Standort, welche Art des Topfes (Tontöpfe sind sehr gut, da sie durchlässiger sind), welches Gießverhalten, etwaiges Düngen und dergleichen notwendig sind. Hierzu kann ich nur empfehlen entweder im Internet zu recherchieren oder vielleicht noch besser zu einem Buch zu greifen.

Hier eine Auflistung einiger meiner Lieblingskräuter, bei denen ein Anbau auf kleinerer Fläche durchaus möglich ist und die meiner Meinung nach, nicht fehlen dürfen: Borretsch: Er wird auch Gurkenkraut genannt und der Name ist im wahrsten Sinne des Wortes Programm. Seine Blätter – vor allem die jungen – verfeinern Salate, Kräuteraufstriche und allerlei anderes, worauf man gerade Lust hat, mit ihrem gurkigen, leicht salzigen Geschmack. Das Tüpfelchen auf dem I ist sein dekoratives Äußeres – seine Blüten machen sich in Eiswürfel eingefroren wunderbar in so manch’ sommerlichen Getränk. Wenn er hier Erwähnung findet, dann auch gerade deshalb, weil er in Töpfen gut anzubauen ist – eventuell in Kombination mit dem einen oder anderen Kraut, wie beispielsweise Schnittlauch oder Oregano.

Minze: Der frische, fruchtige Geschmack und Geruch vieler Arten macht so manch Speise und Getränk noch lebendiger. Ich verwende die Blätter derzeit gerne in einem selbstgemachten „Topfenkas“ (250g Topfen, 250g Sauerrahm, Kräuter und Gewürze nach Lust und Laune). Im Sommer verwende ich die Blätter sehr gerne als erfrischendes Detail in Getränken und wer kennt ihn nicht den guten alten Pfefferminztee – hierzu nehme ich hauptsächlich die getrockneten Blätter.

Ringelblume: Diese Pflanze ist eine meiner persönlichen Favoriten – alleine schon, weil sie in ihrer Blüte wunderschön aussieht, extrem pflegeleicht ist und ich sie vielseitig anwende. Auch hier gilt wieder – sie ist in Töpfen und Blumenkästen anzubauen. Ich verwende sie frisch und getrocknet – mit beiderlei lassen sich Ölauszüge herstellen, die dann bei mir hauptsächlich zu einer wundervollen Calendulasalbe verarbeitet werden. Für den Winter verfeinern die getrockneten Blütenköpfe so manchen Tee.

Kamille: Wieder eines dieser Kräuter, das ich nicht missen möchte. Sieht wunderschön aus, riecht traumhaft und kann vielseitig verwendet werden. Auch hier ist wieder ein Anbau im Topf möglich. Mit den frischen Blüten setze ich Ölauszüge an, die dann wiederum in selbstgemachter Naturkosmetik Einsatz finden. In hochprozentigem Alkohol lasse ich die Kamille zu einer Tinktur reifen. Haupteinsatz findet sie allerdings in getrockneter Form im Tee.

Salbei: Ja, auch der Salbei wächst ganz gut im Topf – hier würde ich aus persönlicher Erfahrung, wie eigentlich bei den meisten Pflanzen, zu einem Tontopf greifen. Er kann sowohl frisch, in der Küche, als auch getrocknet verwendet werden. Ich versuche den Salbei immer in größeren Mengen für die Erkältungszeit zu trocknen, da er ein hervorragendes Halswehmittel ist.

Thymian: Noch so ein Lieblingskraut von mir. Wiederum eine Gewürz- und Heilpflanze, die auch in kleineren Gefäßen ein guter Begleiter sein kann. Auch hier gilt, er kann wunderbar frisch und getrocknet eingesetzt werden. Ich würze so gut wie laufend damit und zwar ganz nach Gefühl, wie es mir gerade einfällt – ich gehe dann einfach meinen Garten ab und sehe, was mich intuitiv anspricht – das kommt dann hinein. Natürlich wird auch der Thymian wieder in rauen Mengen getrocknet. Er ist ein fixer Bestandteil meiner Erkältungstees und kommt bei allfälligen Inhalationssitzungen ebenfalls zum Einsatz. Vor einiger Zeit bin ich durch Zufall auf ein am ersten Blick eher außergewöhnliches Rezept gestoßen, das allerdings ausgesprochen schmackhaft ist: Knoblauch – Honig – Thymian – Butterbrot. Dazu schneide ich eine Knoblauchzehe in kleine Stückchen und verteile diese gemeinsam mit ein wenig getrocknetem Thymian auf ein Honigbrot – für mich persönlich eine würzig – süße Geschmacksexplosion und gesund noch dazu!!

Ysop: Auch der wunderschön blühende Ysop wächst im Topf ganz gut. Genauso wie Thymian und Salbei gehört er in getrockneter Form zu meiner Standardauswahl für einen Husten – und Bronchialtee. Frisch findet er das ganze Jahr über Verwendung in allen möglichen Speisen.

Zu meiner persönlichen Standardausrüstung an Getrocknetem zählen übrigens: Käsepappel (wilde Malve), Thymian, Salbei, Ysop, Eibisch, Kümmel, Fenchel, Kamille, Spitzwegerich, Kornblumen, Hopfen, Schafgarbe, Zitronenmelisse und Königskerze.

Wichtig, wie ich finde bei allen Dingen im Leben, ist, dass die Dosis das Gift macht!! Hat schon Paracelsus vor 500 Jahren gewusst. Stets gut nachlesen, was, wann, wie oft, wie lange und vor allem wofür verwendet werden darf und kann.

In diesem Sinne verabschiede ich mich für heute mit den Worten: Gärtnern ist mein Yoga, Gummistiefel meine Pumps, Eure Barbara.

Barbara Stark, 40 Jahre, leidenschaftliche Mutter von Lena, Moritz und Madita, geliebte Frau des besten Mannes der Welt, Kräuterfee oder -hexe, Blumenkind, Naturbestaunerin, zuagraste Woidviertlerin, Landkind, kulturbegeisterte Hobbysängerin, Pflanzenflüsterin, Dipl. Sozialarbeiterin, ärztlich geprüfte Fastenbegleiterin i. A., Dipl. Ernährungstrainerin i.A.;