Tomate oder Paradeiser? Ich sag‘ Tomate.
Die einen sagen Tomate, die anderen Paradeiser. Tomates auf spanisch, Pomodoro auf italienisch, in Wien höre ich noch immer oft das Wort Paradeiser (von Paradiesapfel).
Fast 30 kg Tomaten essen die Österreicher im Jahr. Das bedeutet nach Adam Ries, dass mehr als 30.000 Tonnen im Wert von ca. 100 Mio Euro in Ö gekauft werden. Okay gut, aber was macht die Tomate so wertvoll? Ein hoher Nährstoffgehalt bei gleichzeitig wenig Kalorien (12 kcal pro 100 g, also nix). Reich an Vitamin C (Merke: in der Schale ist der Vitamin C-Gehalt dreimal so hoch wie im Fruchtfleisch), Vitamin B1, B2, B6; Niacin, Kalium (das brauchen wir für die Eiweißherstellung im Körper UND bei der Verwertung von Kohlenhydraten). Außerdem Magnesium, Kalzium, Eisen, Phosphor. Auch nicht unwichtig: Der Hautalterungsprozess wird verzögert. Aber das Interessanteste kommt jetzt: Gekochte Tomaten sind wirksamer als rohe, denn durch den Kochvorgang wird die Bioverfügbarkeit von Lykopin in den Tomaten stark erhöht. Lykopin werden einige gesundheitliche Effekte nachgesagt, zum einen soll es krebshemmendes Potential haben zum anderen den Blutdruck senken. Das wichtigste zum Schluss: Der Paradiesapfel schmeckt einfach so traumhaft und es entstehen Bilder aus der Kindheit wie der Paradeissalat mit Zwiebel am Sonntags-Mittagstisch bei Mama oder die fantastischen Spagehtti Pomodoro an der Oberen Adria in den Siebzigern..
Mein Lieblingsrezept mit Tomaten: Spaghetti Primavera (zu deutsch Frühling) Sugo aus frischen, kleinen süßen Tomaten, Salz, Pfeffer, lange im Topf schmurgeln lassen, frische Kräuter hinzufügen. Wenn das Sugo schon fertig ist, gebe ich vor dem Servieren frisches Basilikum und Mozzarella gewürfelt darauf, manchmal auch frische Avocado. Eine herrlich erfrischende Pasta. Buon Appetito.