Hühnersuppe gegen Erkältung. Wahr oder Legende? Ich sage Wahr.

Die Hühnersuppe. Auch als ‚jüdisches Penicilin’ bekannt. Meine Mutter kocht sie mir heute noch, wenn ich krank bin. Wie gerade. Zum 3. Mal in diesem Winter hat es mich erwischt. Schnupfen & Co sind in mein Leben eingezogen. Antibiotika versuche ich zu vermeiden. Man sagt doch: Eine Grippe mit Antibiotika behandelt, dauert 14 Tage. Eine ohne Behandlung – 2 Wochen:-)

Wenn ich krank bin, habe ich, wie die meisten unter uns keinen Appetit, keine Lust zu essen. Aber die Hühnersuppe, die ist Pflicht. So weit so gut. Aber was hat die Hühnersuppe mit meiner Erkältung zu tun? Dass sie helfen soll, das haben Forscher der Universität Nebraska belegt, denn Neutrophile werden blockiert. Die Forscher kochten eine Hühnersuppe aus Huhn, Gemüse, darunter Zwiebel, Karotten, Sellerie und Petersilie (ich gebe immer noch Ingwer dazu) und siehe da: Die sogenannten Neutrophile, die für den Entzündungsprozess mitverantwortlich sind, werden in ihrer Bewegung blockiert. Diese Neutrophile werden nämlich bei grippalen Infekten in großen Mengen freigesetzt, sie lösen Entzündungen und Schwellungen der Schleimhäute in den oberen Atemwegen aus. Und die Hendlsuppe soll das stoppen.

Außerdem wirkt sich das im Hühnerfleisch enthaltene Carnosin positiv auf unsere Immunabwehr aus. Dadurch können Krankheitserreger besser abgewehrt und bekämpft werden. Ich werde Mama gleich anrufen. 

Huehnersuppe

New York Spinatsalat (Rezept)

Dieser Salat ist einfach delicious oder wie der Deutsche sagt lecker 🙂 Er eignet sich gut als Lunch oder als Vorspeise, wenn man Gäste hat. Diesen Salat liebt jeder. Und so geht er (für 4 Personen als Vorspeise): 400 g Spinatblätter von den Stängel befreien, waschen und trocknen (am besten in einer Salatschleuder oder mit einem Küchentuch trockentupfen); 200 g Breasaola in Scheiben (Rindersaftschinken) auf den Rost in den Ofen geben, bis er schön knusprig wird; In der Zwischenzeit 4 Eier halbweich kochen (5 Min) und vierteln. In einer Pfanne eine Handvoll Pinienkerne anrösten (Achtung dabei bleiben, sonst werden sie schnell schwarz) und herausnehmen, in der gleichen Pfanne, diesmal mit etwas Olivenöl 2 Handvoll Brotstücke (Vollkornbaquette oder  helles Dinkelbrot in kleine Stücke schneiden) auf beiden Seiten anbraten. Dressing: 1 Kartoffel gekocht und zerdrückt, Salz, Pfeffer, Olivenöl, Dijon Senf, etwas Honig, weißer leichter Balsamicoessig. Zuerst das Dressing in eine Schüssel geben, danach alle Zutaten bis auf die Eier und das Brot dazugeben und gut durchmischen, nochmals abschmecken. Wenn für besonders gelungen befunden, nämlich gut abgeschmeckt, kommen zum Schluss die Brotstücke und die Eier auf den Salat. Schon kann man ihn servieren. Das ist ein Highlight bei Einladungen! Vegetarier braten  250 g geräucherten Tofu an anstatt des Bresaolas. Guten Appetit und bis bald hier mit einem neuen Rezept.

Gibt es ein gesundes Weißbrot? Ich sage Ja!

Ich denke, jeder liebt frisches, knuspriges Weißbrot. So vieles haben wir schon über Weizen gehört und gelesen. Ich werde das jetzt in diesem Blogeintrag nicht thematisieren, sondern den Genuss in den Vordergrund stellen und daher mit euch mein Lieblings-Weißbrot-Rezept teilen. Ich verwende Kamut-Mehl, für mich die gesündere und unbedenklichere Variante des Weizens. Kamut ist eine sehr alte Getreidesorte, die aus einer Kreuzung von Hartweizen und Wildweizen entstand. Es zählt zu den ältesten Getreidesorten und wurde bereits vor 10.000 Jahren kultiviert. Mit der Zeit wurden die alten Getreidesorten verdrängt, da sie deutlich geringere Erträge als die neuen brachten. Aber langsam kommen sie wieder, die wunderbaren alten Sorten und sogar in unsere Supermärkte. Diesem unglaublich zum Niederknie guten Weißbrot habe ich den Namen That’s Amore gegeben und die Zutaten dafür sind leicht und das Machen noch leichter: 1⁄2 kg glattes Kamut-Mehl, 1⁄2 Bio-Germ-Würfel, 1⁄4 l Bio-Buttermilch, Wasser, Zucker, Salz. Den 1⁄2 Würfel Bio-Germ mit wenig lauwarmen Wasser, 1 TL Zucker, 2-3 TL Salz verrühren, dann das Mehl abwechselnd mit der Buttermilch dazu und ev. noch lauwarmes Wasser, bis alles eine kompakte Masse ergibt, mit dem Mixer (Knetstäbe) zu einem glatten Teig kneten. Schüssel mit dem Teig in einen Plastiksack stellen und diesen komplett verschließen (am besten zuknoten). Dieses »Paket« für ca. 2–3 Stunden an einen warmen Ort stellen und ziehen lassen. Den Teig mit gut bemehlten Händen aus der Schüssel holen und auf ein großes Brett (Unterlage) legen. Diesen immer wieder mit etwas Mehl bestreuen und wälzen, denn die Oberfläche soll rissig sein, damit auch später eine richtig knusprige Kruste entsteht. Einen Brotstriezel formen und auf ein bemehltes Blech legen. Darauf achten, dass die Brotoberfläche rissig wirkt. Bei 220°–240° C (je nach Ofen) ca. 40 Min. backen. Wer das erste Mal reinbeißt, wird nun wissen, warum ich es ‚That’s Amore’ genannt habe. Es schmeckt himmlisch. Man kann es auch mit Rosmarin, Zitronenzesten, Oliven, getrockneten Tomaten, was auch immer mischen. Wie jeder möchte! Ich habe schon vieles probiert, mag es aber am liebsten pur. Dann kann ich Bruschetta daraus machen oder selbstgemachte Marillenmarmelade darauf geben. Bon appétit.

Warmer Hirse-Frühstücksbrei mit Zwetschkengatsch (Rezept)

Die Hirse ist ein großartiges Getreide, übrigens ist sie die Mineralstoff-Königin aller Getreidesorten, bei dem sich aber viele scheuen, etwas damit zu tun. Das wird sich jetzt wohl hoffentlich ändern mit meinem heutigen, einfachen Rezept. In Hirse sind Fluor, Vitamin B, Magnesium, Kalium und besonders viel Silizium und Eisen. Man nennt sie auch ‚Das Getreide, das von innen wärmt.‘ Die Hirse regt den Stoffwechsel an und enthält hochwertiges Eiweiß und natürlich die komplexen, die guten Kohlenhydrate. Sie ist für sensiblen Mägen gut geeignet, denn sie ist ein glutenfreies Getreide und auch nicht schleimbildend. Hirse sättigt schnell und hält lange satt. Ein Heißhunger hat keine Chance. Daher ist sie besonders als Start in den Tag in Form eines warmen Frühstückbreies geeignet. Im Kloster Pernegg, in dem ich letzte Woche auf Fortbildung war,  habe ich Hirsebei das erste Mal gegessen und dieses  Rezept habe ich nun etwas abgewandelt. Aber man kann es ohnedies variieren, wie man möchte. Den herrlichen – wie ich ihn nenne –  Zwetschkengatsch aus Pernegg habe ich auch gemacht, gestern schon und ihn in den Kühlschrank gestellt zum Süßen für die nächsten Male in den kommenden Tagen. Man nehme also für den Zwetschkengatsch:Handvoll Zwetschken, Handvoll Datteln, Handvoll Rosinen (alles Trockenfrüchte), Handvoll Nüsse und zerkleinere alles (ist leider eine klebrige Arbeit, aber das Resultat ist himmlisch), gebe noch Leinsamen dazu. All das vermischen und mit Wasser aufgatschen und in ein Glas mit Deckel in den Kühlschrank geben. Fertig. Nun der Hirsebrei: 1 Teil (Tasse) Bio-Hirse, 2 Teile Wasser aufkochen und quellen lassen. Das dauert ein bisschen, bis die Hirse weich ist. Mit Kokosmilch oder Mandel- oder Hafermilch sämig machen. Eine Banane hineinschneiden, Vanille, Zimt, Kardamon dazu. Fertig. In einen schönen Teller geben, mit Haselnüssen und frische Beeren dekorieren. Göttlich so einer warmer Brei in der Früh. Übrigens, ich habe immer geröstete Haselnüsse in meinem Vorratsschrank, die schmecken dann so herrlich nach Nutella. Noch ein Tipp: Den Rest des ganzen Breies inkl. Zwetschken und Nüsse vermische ich, mache Plätzchen draus und schmeiße sie ins Backrohr für 20-30 Minuten, Umluft 180 Grad. Und schon kann ich meiner Tochter einen Snack in die Schule mitgeben. Gutes Gelingen!

Wie hole ich mir den Frühling auf den Teller? Mit einem frischen Basilikum Pesto (Rezept)

Endlich ist er da, der Frühling. So viele Monate habe ich ihn erwartet und nun genieße ich es sehr, die warme Temperatur, die Sonne, die Luft, den hellblauen Himmel, die blühenden Bäume UND vor allem endlich wieder frisches grünes FrühlingsessenBasilikum Pesto liebe ich ganz besonders, vor allem, weil es sich so lange im Kühlschrank hält und ich auch so viel damit machen kann. Pasta mit Pesto ist der Klassiker, aber ich kann das Pesto genauso zu Kartoffel aus dem Rohr essen, Bruschetta für meine Gäste machen oder das Hendl im Rohr mit Pesto bestreichen. Das Wort Pesto stammt vom Italienischen pestare, „zerstampfen“. Die Italiener ‚kochen‘ es seit dem Mittelalter. Das bekannteste, Pesto alla genovese, enthält in seiner Ursprungsform Basilikum vermengt mit Pinienkernen, angereichert mit Knoblauch und Olivenöl sowie Parmesan. International bekannt wurde Pesto nach einem 1944 veröffentlichten Artikel der New York Times, der die Paste erstmals in den USA erwähnte. Berühmt wurde Pesto allerdings erst im späten 20. Jahrhundert, als Frank Sinatra sein Gesicht für eine Werbekampagne zur Verfügung stellte (habe ich gerade gegoogelt). Nun aber zum Rezept: Man nehme also 4 Bund Basilikum, zupfe und hacke es klein; 1 großzügige Handvoll Pinienkerne, diese kurz und ohne Fett in der Pfanne anrösten, bis sie schön braun aber nicht schwarz werden. 2-3 große Knoblauchzehen zerdrücken, 2 gehäufte Esslöffel frisch und fein geriebener Parmesan. Alle bisherigen Zutaten in einem Mörser oder einem Mixer so fein wie möglich zerkleinern. Jetzt mit sehr gutem Olivenöl vermengen, so viel, bis das ganze Pesto schön bedeckt ist. Mit Salz und Pfeffer aus der Mühle und eventuell auch Muskatnussabschmecken. Vorsicht mit Salz, denn sowohl der Parmesan als auch die Pinienkerne schmecken von sich aus schon salzig. Manchmal gebe ich noch ein paar Spritzer einer halben Zitrone dazu, denn ich mag es gerne mit einem Hauch Säure. Fertig ist das großartige Pesto alla genovese. Nie wieder werdet Ihr ein Fertiges kaufen. Und als Gastgeschenk ist das eine super Sache! Ach ja, noch etwas: Kühl und trocken lagern und immer darauf achten, dass vor dem Verschließen das Öl die Pesto-Masse bedeckt. Dann hält es ‚ewig‘ und 3 Tage. Buon appetito amici.

Ayurvedisches Linsencurry vom Feinsten (Rezept)

Ayurveda bedeutet ‚Das Wissen vom Leben’ und ist eine traditionelle indische Heilkunst, die bis heute viele Anwender in Indien, Nepal und Sri Lanka hat.

In Asien, insbesondere in Indien, wird Ayurveda als Heilmethode auch wissenschaftlich gelehrt und von der Bevölkerung akzeptiert. Im westlichen Kulturkreis dagegen setzt man Ayurveda zumeist für Wellness-Zwecke ein und – das hat mich sehr interessiert – die Ayurvedische Küche ist auch in Europa immer populärer geworden. Ich habe schon erwähnt, dass ich einige Ayurveda-Kochkurse bei der wunderbaren Sandra Hartmann in Wien absolviert habe, von der ich viel lernen durfte. Sandra lebt, was sie lehrt. Ich habe die vielen Stunden bei ihr sehr genossen und bin auch demütig zum Entschluss gekommen, dass ich nur wenig weiß über dieses umfangreiche alte Wissen. Die Ayurvedische Küche ist eine sehr umfangreiche und hat viel mit Achtsamkeit gegenüber dem Lebensmittel, dem Wasser, dem Tier und dem Menschen zu tun. Die Ayurvedische Küche ist eine lacto-vegetarische Ernährungsweise: Keine Tiere, keine Eier, aber Milchprodukte und davon auch nicht irgendwelche – sondern Rohmilch aus Muttergebundener Aufzucht. Vegetarier sind keine langweiligen ‚Pflanzenfresser’. Davon durfte ich mich überzeugen. Die Gemüseküche bietet so viel Köstliches und alles, was man zum Leben braucht. 

Ayurvedisch kochen bedeutet, die Speisen so zuzubereiten, dass der Genuss der Speisen der Körperkonstitution und dem Zustand der doshas desjenigen, der die Speise verzehrt, angepasst ist. Solche Speisen fördern die Erhaltung der Gesundheit, verhindern im Falle einer Erkrankung (Störung der doshas) die Verschlimmerung der Krankheit und fördern die Heilung. Es gibt im Ayurveda viele Rezepte für Speisen bei bestimmten Zuständen von Körper und Geist.


Ihr seht schon, es ist alles andere als einfach – deshalb habe ich mich auch auf die Basics konzentriert, denn die kann ich auch in meinem Leben integrieren zb die vielen Rezepte mit den verschiedenen Linsen, wertvollen Getreidesorten und eben viel Gemüse. Heute gibt es für euch ein Rezept für ein Ayurvedisches Linsencurry:

Zutaten:

50 g Belugalinsen
50 g rote Linsen
125 g Weißkohl
2 EL Ghee
1/2 rote Zwiebel, gehackt
1/2 Lorbeerblatt
2 EL Kokosflocken
1 TL Curry
1/2 TL Chiliflocken
2 cm frischer Ingwer, gerieben
125 ml Bio-Gemüsebrühe
1 kleine Tomate, gehackt
Saft von 2 Bio Zitronen
100 ml Kokosmilch
Himalayasalz, Pfeffer aus der Mühle

Für das Gemüse-Topping

1 El Ghee 
6 Kirschtomaten
4 Handvoll Babyblattspinat
1 Avocado, in Scheiben geschnitten 
1/2 Handvoll Sprossen

Zubereitung:

Belugalinsen und rote Linsen getrennt über Nacht einweichen, vor Verwendung abseihen und kurz waschen, dann separat in der Gemüsebrühe bissfest garen, abgießen und abtropfen lassen. Die Gemüsebrühe bitte in bester Bio-Qualität. Ich mache mir meine Gemüsewürzung regelmäßig selber und gieße diese auf.

Weißkohl von den äußeren harten Blättern befreien und in Streifen schneiden. In einer Pfanne 1 EL Ghee erhitzen und Zwiebel und Weißkohl darin leicht anschwitzen, dann Lorbeerblatt, Kokosflocken, Curry, Chiliflocken und Ingwer hinzufügen. Mit der Hälfte der Gemüsebrühe und der Kokosmilch abgießen und köcheln lassen. Linsen und Tomate untermischen, restliche Brühe und den Zitronensaft hinzufügen.

In einer zweite Pfanne das Ghee erhitzen und Kirschtomaten darin 5 Minuten bei starker Hitze schwenken. Dann Spinat untermischen und für 2 Minuten mitdünsten.

Gemüse salzen und pfeffern. Linsencurry in Schalen füllen, Gemüse und Avocados drüber drapieren. Mit Sprossen garnieren.

Viel Vergnügen beim Nachkochen und guten Appetit. Eure Ursula

Kann eine Nichtbäckerin eine Torte backen? Yes, she can. (Rezept Topfentorte)

Heute ist Muttertag. Ich bin eine Mutter. Ich habe eine Mutter. Und ich bin sehr dankbar für beides. Noch dankbarer bin ich dafür, dass ich diesen heutigen Sonntag mit beiden verbringen darf. Ich weiß, ziemlich spießig, aber ich bin ja im Grunde auch ein Konsi. Das ist aber noch nicht alles: Wir, meine Schwester, meine beiden Brüder, meine einzige (haha, sie liest mit und außerdem stimmt’s) Schwägerin und zwei meiner Nichten feiern heute gemeinsam. Wir sind eine riesengroße Familie und wir alle haben uns richtig gern. Meiner Mutter war und ist Muttertag schon immer powidl gewesen, im Gegensatz zu mir. Ich liebe diesen Tag. Trotzdem lässt sich unsere Mutter heute von uns ausführen, wir überraschen sie mit einer Mittagseinladung zum Knoll in der Wachau, genauer gesagt nach Unterloiben. Und ich werde einfach eine Torte mitnehmen. Eine Topfentorte, einen Cheescake, eine Quarktorte. Ich denke, wir bleiben bei TOPFENTORTE, obwohl eigentlich gar kein Topfen drinnen ist, sondern Frischkäse und Sauerrahm. Who cares. Gestern habe ich sie gebacken. Ich, die wirklich so überhaupt nicht backen kann. Verbrannt habe ich mich auch noch, tippe diesen Text mit verbundener Hand. Aber angeblich soll der Wille für’s Werk zählen. Mal sehen, bei der kritischen Familie, ob sie mich nicht in der Luft zerreissen werden.. Auch powidl. Die Basis dieses Rezeptes habe ich aus dem Buch ‚Ganz entspannt kochen. Für Freunde und Familie‘ Verlag Brandstätter. Ich habe es ein wenig verändert. Hier das Rezept für euch:

Zutaten: Für den Boden: 200 g Butterkekse (ich habe im Winter hart gewordenen, selbst gemachte Zimtschnecken anstatt sie wegzuschmeißen zu Bröseln gemacht und diese gestern verwendet); 3 TL braunen Zucker; 70 g flüssige Butter, etwas Butter zum Ausstreichen. Für die Fülle: 450 g Frischkäse (ich habe 400 g Frischkäse genommen und 100 g Sauerrahm), 4 ganze Eier, 190 g Zucker, 2 TL Vanilleessenz, 2 EL Saft einer frischen Zitrone. Obenauf kommen dann ungefähr 250 g Heidelbeeren (funktioniert natürlich auch mit allen anderen Beeren).

Zubereitung: Das Backrohr auf 170 Grad Umluft vorheizen; Eine Tortenform (22 cm) mit etwas Butter ausstreichen. Die zerstoßenen Kekse mit Zucker (wenn sie Butterkekse nehmen, halbieren Sie die Zuckermenge, sonst wird’s picksüß) und flüssiger Butter gut vermengen und dicht in den Tortenboden pressen. Die Zutaten für die Fülle verrühren und auf die Keksmischung gießen. Die Torte ca. 50 Minuten goldbraun backen, bis sich die Masse gesetzt hat. Auskühlen lassen. Durch den brauen Zucker ist meine ganz schön braun geworden. Daher mache ich noch vom Rest des Sauerrahms eine Schicht darauf. Gefällt mir besser. Die Heidelbeeren erst kurz vor dem Servieren darauf verteilen, frische Minze und Zitronenzesten habe ich auch noch drauf getan. Ich mag die Frische von Zitrone. Fertig. Easy cheesy also. Ein einfacheres Rezept gibt es ja kaum. Genau das richtige für mich. Allen Müttern, Töchtern und Söhnen wünsche ich heute eine wunderschönen Tag, voll der Liebe und des Genusses. Allen andern wünsche ich das natürlich auch. Das ist so ein Tag, an dem man Glücksmomente sammeln kann. Auf das Leben! Die Liebe! Und unsere Mütter! Ich liebe dich, Mama, heute und an jedem Tag. Ps. Torte ist gut angekommen. Nächstes Jahr wieder. Wir wollen es nicht übertreiben.

Warum ich Erdbeermarmelade mit bösem Zucker mache? Weil ich’s will.

Sonntag Morgen. Im Radio jetzt gerade Lionell Richie ‚Easy like sunday morning‘ Witzig, dass es diesen Song aus meiner Jugend, den ich sehr mag, gerade jetzt spielt, wo ich im Sunday Morning Mood bin. Als hätte ich es bestellt. So lässt es sich bloggen. Heute widme ich mich der Marmelade. Nicht der Konfitüre (wie das schon klingt), sondern der good old Marmelade. Übrigens, die EU Verordnung sieht vor, dass man nur mehr Konfitüre für den ‚legga Brotaufstrich‘ sagen also schreiben darf – in ganz Gallien? Äh –  in der ganzen EU? Nein, ein unbeugsames Dorf namens Austria Romana mit seinen 8,8 Millionen Einwohnern ‚hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten‘ (Originaltext aus Asterix) und hat durchgesetzt, dass wir hier bei uns auch weiterhin Marmelade sagen dürfen. Es gibt so viele Sorten, wie man die eingekochten Früchte mit Zucker verfeinern kann. Mit Minze, mit Chili, mit Schokolade, mit Banane, mit Nüssen, mit Ingwer, mit Basilikum, sogar seit neuestem mit Insekten (von der Firma Zotter). Für mich ist das alles nichts! Ich mag das gar nicht. Bei mir muss eine Marmelade old fashioned wie in meiner Kindheit schmecken. Beim Essen sind körperliche Bedürfnisse mit Stimmungen, Emotionen, Gewohnheiten und eben auch mit Traditionen verknüpft. Bei einer Erdbeer- oder Marillenmarmelade lade ich meine Seele zum Essen ein. Ich verbinde damit ein schönes Gefühl. Ein Gefühl meiner Kindheit beim Sonntagsfrühstück mit frischem Semmerl oder einem Striezel und der selbst gemachten Marmelade meiner Mutter. So wie sie kaufe ich die Erdbeeren im Marchfeld und die Marillen in der Wachau. So wie sie verarbeite ich die Früchte gleich nach dem Kauf (ein paar Stunden nach der Ernte), füge einen ganz normalen Zucker hinzu und den Saft einer Zitrone. Das Glas und den dazugehörigen Deckel spüle ich mit Rum aus. Ich habe im Übrigen schon alle anderen Zuckerarten ausprobiert und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es für das Geschmackserlebnis Erdbeermarmelade (gilt auch für jede andere Frucht) nur den ganz normalen Gelierzucker gibt (allerdings 3:1 und in Bioqualität). Halb so schlimm. Ich achte im täglichen Leben sehr darauf, wo überall Zucker enthalten ist, mache sogar meinen ‚Suppenwürfel‘ selber, weil ich nur da sicher sein kann, dass kein Zucker darin versteckt ist. Aber bei der Marmelade muss es der normale, der ganz böse sein. Denn mit keinem anderen Zucker bekomme ich diesen Geschmack hin, nach dem ich mich sehne. Und auch hier halte ich es mit Paracelsus: Die Dosis macht das Gift. Eine selbstgemachte Marmelade ist auch ein wunderbares Gastgeschenk, ein willkommenes noch dazu. Außerdem finde ich, dass man eine Marmelade nicht kauft, sondern selber macht. Ist so easy und macht froh. So aber jetzt schließe ich diesen Eintrag und setze mich zu meinem Brioche, mit etwas Butter und meiner frischen Erdbeeringer und lasse den Sonntag easy beginnen. Am Nachmittag bringe ich Mama ein Glas oder vielleicht sogar zwei. Einen schönen Sonntag euch allen da draussen. Eure Ursula

Kann ich einen veganen Frühstücksbrei sexy machen? Ich sage JA!

Letzten Freitag hatten wir, eine Gruppe gut gelaunter und aufgeweckter Frauen unseren ersten BasenFasten Kochworkshop, den ich veranstaltet habe. Wir haben viel gelacht, gekocht, viel Blödsinn gemacht und gut gegessen. Unter anderem gab es einen veganen Frühstücksbrei, um dessen Rezept mich einige hier auf Instagram angeschrieben haben. Nun gebe ich dieser Frühstücksidee einfach einen anderen Namen, nämlich die köstliche Smoothie Bowl mit Melonen und Beeren. Und das ist auch schon das ganze Geheimnis, wie aus einem veganen Frühstücksbrei eine sexy Bowl wird.  Klingt doch gleich viel besser. Dafür habe ich die Haferflocken mit den geschnittenen Datteln über Nacht eingeweicht. Hier ist das ganze Rezept für Euch, viel Spaß beim Nachmachen und Genießen. Hält übrigens über viele Stunden satt. Was will man mehr..

Smoothie Bowl mit Melonen und Beeren

Zutaten:

20 g Datteln, geschnitten
30 g Haferflocken
100 ml Wasser
200 g Zuckermelone, gewürfelt
70 g Mandelmilch
1 TL Zitronensaft
Prise Vanilleschote, gemahlen
Prise Zimt
100 g Beeren
1 TL Mandeln, gehackt

Zubereitung:

Am Vorabend Haferflocken und Datteln mit Wasser vermischen und zugedeckt im Kühlschrank quellen lassen.

Am Morgen die Mischung mit Melone, Mandelmilch, Zitronensaft, Zimt und Vanille im Blender fein pürieren (Pürierstab funktioniert auch)

In eine Schale umfüllen beliebig mit Obst und Mandeln garnieren.

Dürfen Kochworkshops feuchtfröhlich sein? Ich sage JA!

In der Vergangenheit habe ich viele Kochworkshops besucht, nicht nur, weil ich Neues erfahren oder lernen, sondern auch weil ich sehen wollte, wie andere ihr Wissen und ihr Können vermitteln. Einige sehr nette Menschen sind mir in diesen Rahmen begegnet, einige waren aber auch zum Einschlafen langweilig. Diese Kochworkshops sind aber auch ziemlich anstrengend, weil man viel Vorarbeit leisten muss. Rezepte überlegen, Einkaufslisten zusammen stellen, überlegen, was wer machen soll/kann, Unterlagen vorbereiten, einkaufen, alles zur Showküche bringen (schleppen) und konzentriert kochen und moderieren. Und trotzdem biete ich sie seit kurzem an. Warum? Weil sie großen Spaß machen. Weil es schön ist, zu sehen, wie viel Freude alle haben, zu schnipseln, zu kochen, zu verkosten, Neues zu lernen, zu probieren und dabei zu trinken, zu lachen und ausgelassen zu sein. Mein ’neuestes Baby‘ ist BasenFasten. Mit Früchten und Gemüse und hochwertigen Getreiden kochen. Ohne tierisches Eiweiß, ohne Weizen, ohne Zucker. Ideal, wenn man abnehmen möchte. Klingt ziemlich schwierig, ist es aber gar nicht. Unglaublich, wie viel uns die Gemüseküche bietet. Wie spannend es ist, Gewürze, Kräuter, Nüsse und Samen mit einander raffiniert zu kombinieren. Köstlich! Die meisten von uns scheuen sich davor, neue Gemüsespeisen auszuprobieren – das ändert sich mit meinem BasenFasten Kochworkshop. Und obwohl Wein ganz und gar nicht basisch, sondern im Gegenteil sauer ist – darf er bleiben, wenn wir kochen. Er ist sozusagen unser Begleiter. Denn wie sagt Woody Allen so schön: Der Mensch lebt nicht von Brot alleine, manchmal braucht er einen Drink. Und Wein in Maßen genossen, ist wunderbar. In diesem Sinne, nach dem Sommer gibt es den nächsten Kochworkshop. Ich freue mich auf euch, eure Ursula.