Pho ga oder eine Hendlsuppe aus Vietnam. Mein Lieblings-Soulfood an (Winter)Tagen wie diesen.
Die Phở (richtig ausgesprochen eigentlich Fa, die meisten aber sagen Fo, ich sage Fo) ist eine traditionelle, vietnamesische kräftige Suppe mit Nudeln und Rindfleisch (Pho bo) oder mit Hühnerfleisch (Pho ga) und wird in Vietnam als Frühstück gegessen. Die Suppenküchen sind daher auch nur von früh morgens bis vormittags geöffnet.
Hier das Rezept von meiner Pho ga:
Original ist die Suppe aus Rinderknochen (auch die Hühnersuppe), aber ich verwende ein gutes Stück Bio-Rindfleisch als Basis für die Suppe, dieses gebe ich dann wieder raus aus und verwende es am nächsten Tag weiter.
Zutaten für 4 Personen:
4 dicke Bio-Hühnerbrüste mit Haut
250 g gutes Bio-Rindfleisch für die Suppe
1 großer Bund Grünzeug
8 mittlere Karotten (gerne auch mehr)
1 dicke Stange Porree (gerne auch 2)
1 Stange Zitronengras
1 Stück walnussgroßer Ingwer
1 frische Chilischoten
2 Limetten
Sojasauce
Salz, Pfeffer aus der Mühle
Etwas brauner Zucker
1 Pkg. frische Sojasprossen
2 Pkg. frischen Koriander (wer Koriander nicht mag, der nehme Kresse)
1 Pkg. Reisnudeln (Supermarkt)
Zubereitung (Schwierigkeitsgrad simpel):
Hühnerbrüste und Rindfleisch waschen.
Rindfleisch alleine ohne Gewürze in einen großen Topf mit Wasser aufkochen lassen, solange bis das Wasser grauslich braun schäumt, Fleisch raus, Wasser weg, Topf waschen, wieder Wasser rein und nun kommen rein: Wieder das Rindfleisch im ganzen, die Hühnerbrüste im ganzen, das ganze Grünzeugs (ohne die Petersilie) schön geputzt und klein würfelig geschnitten, ebenso die Karotten, Porree, Zitronengras im Ganzen rein, Chilischote in Röllchen, Ingwer geschält und klein gehackt. 4-5 gehäufte TL Salz, einige Runden frischer Pfeffer, 2 TL brauner Zucker, ein Stamperl Sojasauce dazu. Kurz aufkochen lassen, dann auf kleinerer Flamme köcheln lassen, ca. 1 Stunde lang (habe nicht auf die Uhr geschaut, glaube aber es stimmt, das Huhn muss schön weich sein). Dann abschmecken und nachwürzen mit Sojasauce, Saft einer Limette, ev. noch Pfeffer. Zitronengras kommt weg (weil ungenießbar). In der Stunde während die Suppe köchelt, die Reisnudeln für ein paar Minuten in Wasser aufkochen lassen, abseihen und auf die Seite stellen. Den Koriander klein hacken (ich zupfe, weil ich ungeduldig bin, die Blätter nicht ab, sondern gebe nur die groben, langen Stängel weg und hacke dann den Koriander mit einer Kräuterwiege klein). Nun ist die Suppe fertig, das Rindfleisch kommt raus (das verwende ich den nächsten Tag zb. für ein Gröstl mit Kartoffel und Thymian oder kaltes saures Rindfleisch mit roten Zwiebeln, Käferbohnen und Kernöl). Die Hendlbrüste kommen nun auch raus, ich entferne die Haut und alles, was man nicht beißen kann und schneide das Fleisch in appetitliche Stücke, gebe sie in die Suppe zurück. Serviert wird die Suppe in der Suppenschale, nun kommen die Nudeln dazu, die Sojasprossen und oben auf der Koriander. Den Tisch decke ich mit asiatischem Geschirr, das habe ich mir mal am Naschmarkt in einem Asia Laden gekauft. Eine schöne Suppenschale, daneben Stäbchen für die Nudeln. Koriander, Sojasprossen und Limettenachteln kommen auf den Tisch und jeder kann sich selbst nachnehmen.
So lässt sich der Winter aushalten! Guten Appetit oder Ngon Miệng wie man in Vietnam sagt und viel Spaß beim Nachkochen, Eure Ursula